Fritz Fuchs will SPD-Kreisvorsitz "ohne Hypothek" weitergeben

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Der SPD-Kreisvorsitzende Fritz Fuchs will sein Amt "ohne Hypothek" weitergeben. Dies erklärte er bei der Kreisvorstandssitzung am Montag in Feldkirchen. Ein Generationswechsel werde dem Kreisverband zusätzlich gut tun und neue Impulse geben. "Die Ausgangsposition für den Nachfolger sei jetzt optimal", so Fuchs. Zur Abklärung, in welchem Umfang sich weitere Veränderungen in der Vorstandschaft ergeben, wurden die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Daniel Süß und Martin Panten einstimmig beauftragt.

Die erwartungsgemäße Wahl von Reinhold Perlak in den Landtag eröffnet sowohl den Bürgern als auch der SPD im Stimmkreis Straubing gute Perspektiven für die Zukunft. Diese durch die Wählerinnen und Wähler geschaffene Chance werde man nutzen. Dies war der Grundtenor der Vorstandssitzung des SPD-Kreisverbandes am Montag im Gasthaus Rohrmeier in Feldkirchen unter der Leitung von stellvertretendem Vorsitzenden Heinz Lanzendörfer.

Nach 18 Jahren würden die Interessen der Region nun auch wieder durch einen SPD-Abgeordneten in München vertreten. Dies werde sich positiv auswirken, auch auf die öffentliche Wahrnehmung der Arbeit der SPD, so die Überzeugung in vielen Wortbeiträgen. Notwendige Projekte wie der Ausbau der Infrastruktur (B20), der sanfte Donauausbau und die Fachhochschule in Straubing könnten nachhaltig angeschoben werden. SPD-Kreisvorsitzender Fritz Fuchs führte aus, es sei nun die Aufgabe, gemeinsam mit dem Abgeordneten und dem Kreisverband als natürliches Bindeglied zu den Ortsvereinen eine erfolgsorientierte Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Es sei dringend erforderlich, die Motivation in den Parteigliederungen wieder zu "entfachen". Eine Zusammenarbeit ohne Reibungsverluste sei dazu die Voraussetzung.

Bei aller Freude über den eigenen Abgeordneten gebe es keinen Grund zur Schadenfreude über die Verluste der CSU, bewertete Fuchs die Situation auf Landesebene. "Wenn die CSU in Bayern mehr als 17 Prozent verliert, die SPD aber trotzdem ebenfalls einen Prozentpunkt abgeben muss, sollte uns das nachdenklich stimmen", so der Vorsitzende. Angesichts der Gewinne von FDP und Freien Wählern befinde sich die Mehrheit der Wählerschaft jedenfalls "rechts von uns und um diese Stimmen müssen wir glaubwürdig werben".

Kreisrat Alfons Schießwohl merkte an, der dringend erforderliche Politikwechsel sei in einer Koalition aus CSU und FDP nicht zu erwarten. Die soziale Komponente werde an Bedeutung verlieren. Vor allem in der Schulpolitik seien Korrekturen und Investitionen in die Zukunftschancen der Kinder überfällig. Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Heinz Uekermann stellte die Frage in den Raum, wie es den Freien Wähler gelingen könne, ohne eigene Inhalte Wahlerfolge zu erringen. Deren Aussagen bestünden ausschließlich in der Polemik auf die etablierten Parteien, obwohl jene in den letzten Jahrzehnten diesen Staat maßgeblich geprägt hätten.

Im weiteren Verlauf informierte Geschäftsführerin Christine Schrock über die Europa- und Bundestagswahl im kommenden Jahr. Trotz des unerwarteten Ausgangs der Wahlkreiskonferenz werde man Bundestagskandidat Michael Adam kraftvoll unterstützen. In die neue SPD-Spitze mit Kanzlerkandidat Frank Steinmeier und Parteivorsitzenden Franz Müntefering könne man zurecht große Hoffnungen setzen. Abschließend besprach die Versammlung die anberaumte Kreiskonferenz zur Nachfolgeregelung im Kreisvorsitz. Fritz Fuchs hatte erklärt, in der eingetretenen Lage sehe er die beste Möglichkeit, den Kreisvorsitz "ohne Hypothek" weiterzugeben. Ein Generationswechsel werde dem Kreisverband zusätzlich gut tun und neue Impulse geben. Die Ausgangsposition für den Nachfolger sei jetzt optimal.

 

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