SPD-AK Labertal mit Ortsvereinen aus 4 Landkreisen trifft sich in Langquaid
Zu einem Sozial- und Ehrenamtsempfang hatte die Landtagsabgeordnete Johanna Werner-Muggendorfer nach Langquaid eingeladen. Da das "Ehrenamt" grenzenlos ist, nahm auch der AK-Labertal mit Ortsvereinen aus 4 Landkreisen teil. "Soziale Probleme, Aufgabenstellungen und Ungerechtigkeiten machen nicht vor Landkreisgrenzen halt", stellte Johanna Werner-Muggendorfer fest. Mit dieser Einladung wolle man allen danken, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren.
Die Langquaider SPD-Ortsvorsitzende Kirsten Reiter ging in ihrer Begrüßung auf die Notwendigkeit ehrenamtlichen Engagements in der Gesellschaft ein. "Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller sondern ein schlechter Bürger", zitierte sie. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende MdL Dr. Thomas Beyer ging in seiner kurzweiligen Rede auf die Vielfalt des Ehrenamts ein. Alleine die Sozialverbände in Bayern wie BRK, VdK, AWO, Caritas oder Diakonie stellen in Bayern gemeinsam 170.000 hauptamtliche Mitarbeiter – genauso viele wie die Automobilindustrie, machte Beyer den Stellenwert der Sozialdienste deutlich. Hinzu käme noch ein Vielfaches an ehrenamtlichen Mitarbeitern. Im Sozialen Bereich werden in Bayern rund 10 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaftet, belegte der Landesvorsitzende der AWO seine Ausführungen. Für ihn als Sozialdemokraten sei es nicht hinnehmbar, dass nach den neuesten Erhebungen aus dem bayerischen Sozialbericht das Einkommen aus Erwerbsarbeit in Bayern gesunken ist. Im gleichen Zeitraum sei das Einkommen aus Vermögen gestiegen – dies spiegle soziale Ungerechtigkeiten wider.
Ziel müsse es sein, breite Schichten zu entlasten und dafür zu sorgen, dass weder Armut noch Reichtum in den nächsten Jahren zunehmen, so Johanna Werner –Muggendorfer zu Beginn Ihrer Ausführungen. Auch in Bayern gebe es Armut, führte die Rednerin aus: Etwa 160 000 Kinder leben an oder unter der Armutsgrenze, ebenso 400 000 Rentnerinnen und Rentner. Davor dürfe man die Augen nicht verschließen. Es müsse erreicht werden, dass die Kürzungen im Sozialhaushalt zurückgenommen werden und hoffentlich nicht nur "ein Vorgeschmack für weitere Kürzungen" waren. Die Einführung eines Mindestlohns sei eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und schütze auch nachhaltig vor Altersarmut.
Für den Landkreis Landshut und den AK Labertal sprach die Kreisvorsitzende Ruth Müller das Schlusswort: "Ehrenamtliche bringen mit ihrer Arbeit Licht und Wärme in die Welt und trügen dazu bei, die Gesellschaft sozialer zu machen". Die SPD stehe für soziale Gerechtigkeit und lebe das "C" der christlichen Nächstenliebe aus dem Herzen heraus.
Foto: v. li. Dr. Thomas Beyer MdL , AK-Sprecher Rainer Pasta (Geiselhöring, SR-BOG), Ruth Müller (Pfeffenhausen, LA), Kirsten Reiter (Langquaid, KEH), Johanna Werner-Muggendorfer MdL, Armin Buchner (Schierling, RGBG)